HTL Lienz als Privatschule

Schulform: Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht

Die Schulerhalter der privaten Schule mit Öffentlichkeitsrecht sind der Bund, das Land und die Stadt Lienz. Dies bedeutet genauso wie für alle HTLs in Österreich, dass alle AbsolventInnen staatsgültige Zeugnisse erhalten und dass außerdem kein Schulgeld bezahlt werden muss. Die Private Höhere Technische Lehranstalt Lienz setzt auf moderne Unterrichtsmethoden und intensive Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. In den Jahren 1995 bis 1997 entstand am Linken Iselweg mit direkter Anbindung zur Tiroler Fachberufsschule ein funktionell ausgestattetes Schulgebäude. Im Rahmen der Technologieoffensive des Landes Tirol konnte 2018 die dringend notwendige Erweiterung der Schule durch einen unmittelbar vorgelagerten, spektakulären Baukörper realisiert werden. Moderne Ausstattung auf Industriestandard und ein qualifiziertes Lehrerteam tragen wesentlich dazu bei, dass die AbsolventInnen eine Ausbildung erhalten, die in der Wirtschaft anerkannt ist. Dabei wird auf moderne Unterrichtsmethoden, Projektarbeiten und vermehrte Zusammenarbeit mit Firmen besonders Wert gelegt. Die praxisnahe Ausbildung an dieser Schule begünstigt wiederum die Ansiedlung weiterer Betriebe im Raum Osttirol.

← Imagefilm HTL-Lienz

Chronik der HTL Lienz

2023

Ein Schuljahr ohne massive Covid-19-Unterrichtseinschränkungen, bis auf ein paar wenige Infektionen zu Schuljahresbeginn, konnte wieder weitestgehend unbeschwerter Schulalltag stattfinden. Auch außerschulische Aktivitäten (Exkursionen, Schitage, Wienwoche, Vorträge ...) konnten wieder vermehrt umgesetzt werden. PHTL-Schüler:innen nahmen auch wieder an renommierten Wettbewerben teil, so gingen zwei Projektteams bei TINIP als Sieger in den Kategorien Mechatronik sowie Sonderpreis der Jury hervor.
Von einschneidender Bedeutung für den Unterrichtsbetrieb waren die zahlreichen personellen Abgänge. Im Laufe des Schuljahres wurden sechs Lehrer sowie eine Verwaltungsmitarbeiterin feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Als längerfristiges Projekt wurde das Qualitätsmanagement auf neue Beine gestellt, ein neuer Koordinator eingesetzt und neben der Erneuerung des Leitbildes auch ein mehrjähriger Entwicklungsplan erstellt.

2021

Der Schulbetrieb stand ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Distance Learning und Home Schooling wurden weitgehend problemlos durchgeführt. Infrastrukturelle Probleme gab es kaum, da alle Schüler*innen ab der 2. Klasse über eigene Notebooks verfügen. Bei Bedarf wurden Leihgeräte zur Verfügung gestellt. Im gesamten Schulbereich konnte nur ein geringes Infektionsgeschehen festgestellt werden. Auch ist es sehr erfreulich, dass die PHTL bisher in keinem Fall für einen Covid-19-Cluster verantwortlich war.

2020

Die INNOS (Gesellschaft für Innovation und Entwicklung) und der Verein Osttirol 4.0 kaufen einen 3D-Metalldrucker (LaserTec 30 SLM von DMG MORI) an. Für das High-Tec-Gerät wurden im Untergeschoß der PHTL Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Somit gibt es auch für SchülerInnen der PHTL die Möglichkeit den 3D Metalldruck (Nirosta, Aluminium) zu erkunden und mit der additiven Fertigung zu experimentieren.

Leider sollte ab März 2020 die Covid-19-Pandemie das gesamte Schulgeschehen dominieren und für mehr als zwei Jahre massive Einschränkungen im gesamten Schulleben mit sich bringen.

2018

Mit dem Bezug der neuen Räumlichkeiten im Campus Technik Lienz (März 2018) und der Funktionssanierung des Bestandsgebäude gehört die beengte Raumsituation an der PHTL endgültig der Vergangenheit an. Im Neubau verfügt die PHTL über drei Klassen-, zwei Laborräume und eine offene Bibliothek am Gang. Die Labors e-tech und it-cad der Universitäten können mitbenutzt werden. Die Aula steht bei Bedarf zur Verfügung.

Für den Gebäudebereich westlich des Zauchenbaches, der der PHTL zugeordnet ist, haben Bund und Land Tirol knapp 4 Mio. Euro (Aufteilung 2/3 Bund, 1/3 Land Tirol) investiert. Die neuen Schulräume im ersten Stock direkt über dem Linken Iselweg sind in ihrer Lage und Ausführung einzigartig.

2016

Seit dem Beschluss der Tiroler Landesregierung im Jänner 2015 wurde und wird auf verschiedenen Ebenen mit Nachdruck an der Umsetzung des Projektes „Campus Technik Lienz“, das viele Chancen und Möglichkeiten für die gesamte Region bietet, gearbeitet.

Auf Grund der Komplexität des Projektes – Raumkonzepte von LFUI-UMIT und PHTL müssen berücksichtigt werden – hat sich das Land Tirol entschlossen, einen geladenen, anonymen, einstufigen baukünstlerischen  Architektenwettbewerb auszuschreiben, der mit der Jurysitzung am 22. Februar 2016 endet.  Anschließend wird sofort mit der Detailplanung bzw. Umsetzung des Erweiterungsbaus bei der PHTL begonnen.

Im Wettbewerb wird aber auch untersucht, ob die Polytechnische Schule Lienz auf dem Areal der benachbarten Tiroler Fachberufsschule untergebracht werden kann, und in wie weit sich ein gemeinsamer Campus für die beteiligten Schulen und Universitäten auf dem Areal realisieren lässt.

2015

Das Schuljahr 2014/15 kann als “historisch“ bezeichnet werden.
Als einzige HTL in Tirol und als eine von sieben aus ganz Österreich hat unsere Schule die standardisierte Reife- und Diplomprüfung (“Zentralmatura“) nach der neuen Verordnung mit sehr guten Ergebnissen durchgeführt. In der Fachschule für Mechatronik haben 12 Schüler erstmals die Berufsreifeprüfung in Englisch erfolgreich abgelegt. Allerdings erschwert die beengte Raumsituation die Durchführung der Prüfungen. Eine mögliche Erweiterung der PHTL würde hier eine deutliche Erleichterung bringen.

2006 bis 2013

Von 2006 bis 2013 ist Tansania Wirkungsstätte des österreichischen Vereins Life Earth und der PHTL Lienz. Beide Institutionen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Entwicklungshilfe - hauptsächlich in technischer Form - vor allem durch den Bau von Photovoltaik-Anlagen zu leisten. Es werden Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen unterstützt. Für Schulen und Krankenhäuser liefern PV-Anlagen oft den einzig sicher verfügbaren Strom. So wird Bildung ermöglicht und Menschenleben kann in Notfällen durch das schlichte Vorhandensein von Elektrizität gerettet werden.

Unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe arbeiteten Schüler und Lehrer der PHTL Lienz im Schuljahr 2012/13 bereits zum fünften Mal an Entwicklungshilfeprojekten in Tansania.

Dieses soziale Engagement wurde im Mai 2013 mit dem „Kiwanis Ehrenpreis 2013“ des Distriktes Österreich ausgezeichnet.

Im Juni dJ wurde die Initiative von Life Earth und der PHTL Lienz mit dem ENERGY GLOBE NATIONAL AWARD TANZANIA ausgezeichnet. Der Energy Globe ist mit 160 teilnehmenden Ländern heute weltweit der bedeutendste Umweltpreis. Er wird als nationaler und internationaler Award vergeben.

2013

Bei der Reife- und Diplomprüfung 2012/13 sind die Ergebnisse durchaus erfreulich. Die Teilnahme am erstmals an den BHS durchgeführten Schulversuch „Standardisierte Reife- und Diplomprüfung“ in Englisch hat ein sehr gutes Ergebnis gebracht. In Tirol haben nur 2 HTLs - Innsbruck Anichstraße und Lienz – an diesen Versuchen zur „Zentralmatura an den BHS“ teilgenommen.

Die sehr guten Kontakte zur Wirtschaft und die technische Kompetenz zeigten sich im Schuljahr 2012/13 in 9 Ingenieur-, 10 Techniker-  und 2 Jahresprojekten in den 4. Klassen. Projektpartner waren u.a. HELLA-Automation, HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik, INFINEON, Durst Fototechnik sowie Lebensland Kärnten. Das hohe Niveau dieser Arbeiten bringt auch immer wieder Erfolge bei Wettbewerben (DMG Austria: Innovation meets Education 2013 – 1. Platz, TINIP 2013 – 1. Platz in der Kategorie Mechatronik, Be the Best 2013 - 3. Platz). Die Projekte wurden am 28. Mai dJ bei „Technik Live 2013“ in der Wirtschaftskammer präsentiert. Diese mittlerweile bereits traditionelle Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt im Rahmen des Schwerpunktes „innovatives (ost)tirol“. Kooperationspartner sind die Standortagentur Tirol, die Wirtschaftskammer Tirol, der Osttiroler Wirtschaftspark und die PHTL Lienz.

Einstieg in die Welt der 5-Achs-Frästechnologie durch die Anschaffung des CNC-Bearbeitungszentrums DMU 50 um ca. € 160.000.

4. Mai 2010

Verleihung des Berufstitels “Hofrat“ an Dir. Mag. Peter Girstmair durch den Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer.

2003 bis 2008

Änderung des Ausbildungsschwerpunktes auf “Mechatronik“

Änderung der Schulorganisation: HTL für Mechatronik, 5-jährig, zweizügig, Fachschule für Mechatronik, 4-jährig, einzügig – Erweiterung von 10 auf 14 Klassen.

Im Schuljahr 2007/08 (Vollausbau) besuchten 380 SchülerInnen die PHTL Lienz.

2006

Die Erweiterung und Umstellung auf den neuen Ausbildungsschwerpunkt Mechatronik verläuft plangemäß. Die vierjährige Fachschule für Maschinenbau – Fertigungstechnik läuft im Schuljahr 2005/06 aus. Die letzte Abschlussprüfung findet im Juni 2006 statt.

2005

Auf Grund des neuen Ausbildungsschwerpunktes Mechatronik laufen die bisher geführten Schulformen in den nächsten Jahren aus. Das viersemestrige Kolleg für Maschineningenieurwesen – Automatisierungstechnik wird ein letztes Mal begonnen.

2004

Neubestellung des Vereinsvorstandes. In der 16. Jahreshauptversammlung (19. Nov. 2004) führt LHStv. Ferdinand Eberle den Vorsitz. Er bedankt sich sehr herzlich bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern. In ihre Funktionsperioden fallen die wichtigsten Entscheidungen in der Geschichte der PHTL Lienz: Vereinsgründung 1994, Schulneubau von 1995 bis 1997, Umstellung auf Mechatronik 2003. Besonderer Dank gebührt sicherlich Herrn Dr. Leo Gomig, der als “Vater dieser Schule“ und “Treibende Kraft“ bezeichnet werden kann. Mit Unterstützung des Direktors des Landesschulrates, Herrn Hofrat Dr. Anton Neururer und der Bürgermeisterin der Stadt Lienz, Frau Helga Machne, ist die Umsetzung dieses Projektes hervorragend gelungen. Der neue Vereinsvorstand wird einstimmig für den Zeitraum von 5 Jahren gewählt. Bürgermeister Dr. Johannes Hibler ist Vorsitzender und vertritt die Stadtgemeinde Lienz, LAbg. Elisabeth Greiderer als Vertreterin des Landes Tirol und LSI Mag. Dr. Kurt Falschlunger – Vertreter des Bundes – sind die weiteren Vorstandsmitglieder.

2003

Erweiterung und Umstellung des Ausbildungsschwerpunktes. In der 15. Jahreshauptversammlung (28. Aug. 2003) des Vereins zur Errichtung und Führung der technisch-gewerblichen Lehranstalt Lienz wird unter Vorsitz von Landesrat Konrad Streiter die Erweiterung der PHTL Lienz beschlossen. Ausgehend von der vierjährigen Fachschule für Maschinenbau – Fertigungstechnik und dem viersemestrigen Kolleg für Maschineningenieurwesen – Automatisierungstechnik beginnt im Schuljahr 2003/04 die Umstellung auf den neuen Ausbildungsschwerpunkt “Mechatronik“. Geführt werden jährlich zwei Klassen der fünfjährigen HTL für Mechatronik – Automatisierung und eine Klasse der Fachschule für Mechatronik. Diese Umstellung ist die Antwort auf die steigende Komplexität neuer technischer Systeme. Damit verbunden sind erheblich veränderte Anforderungen an die berufliche Tätigkeit, was zu einem neuen Ansatz in der Ausbildung führen muss. Mit der Errichtung des neuen Ausbildungsschwerpunktes wird dem stark wachsenden Bedarf der Industrie an Mechatronikern Rechnung getragen. Im Schuljahr 2007/08 wird der Vollausbau erreicht; in 14 Klassen werden dann ca. 400 SchülerInnen modern und praxisnah ausgebildet. Die Kosten von knapp 700.000 € werden in Form eines Projektes “Sonderfinanzierung Mechatronik“ jeweils zur Hälfte von Bund und Land finanziert.

2000

Der erste Jahrgang des Aufbaulehrganges wird durch den Schulversuch “Kolleg-Neu“ ersetzt. Erfolgreiche Abschließende Prüfungen in der Fachschule und im Aufbaulehrgang – zweimal wird die “Weiße Fahne“ gehisst. Schüler der vierten Fachschulklasse gewinnen den “AUSTRIAN HIGH SPEED MACHINING AWARD 2000“. Der Vollausbau in der Schulorganisation ist erreicht – acht Fachschulklassen, eine Klasse Aufbaulehrgang, eine Klasse Kolleg für Maschineningenieurwesen – Automatisierungstechnik. Das Vorbereitungsmodul wird im zweijährigen Rhythmus durchgeführt.

1999

Mit der Firma Austria Alu Guss wird ein sehr erfolgreiches erstes Ingenieurprojekt im Rahmen der neuen Reife- und Diplomprüfung durchgeführt. Die Erstinvestitionen des Bundes für die neue HTL werden abgeschlossen.

1998

Prof. Mag. Peter Girstmair übernimmt mit 1. Jänner die Leitung der PHTL Lienz.

1997

BD StR Franz Egartner tritt mit 31. Dezember in den Ruhestand. Eröffnung und Einweihung des neuen HTL-Gebäudes am 27. November. Auf Grund der großen Nachfrage wird die erste Klasse der Fachschule ab nun zweizügig geführt (64 Schüler).

1996

Zur ersten Reife- und Diplomprüfung im Aufbaulehrgang treten 39 Schüler des Aufbaulehrganges an. Den Vorsitz führt MR Univ. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Werner Timischl.

1995

Spatenstich zum HTL-Neubau am Linken Iselweg.

1994

Mit der Gründung des “Vereins zur Errichtung und Führung der technisch-gewerblichen Lehranstalt Lienz“ treten nun neben dem Land Tirol auch die Republik Österreich und die Stadt Lienz als Schulerhalter auf. Die PHTL Lienz entsteht. Zwei neue Schulformen bieten zusätzliche Ausbildungschancen. Im Aufbaulehrgang für Fertigungsautomatisierung werden Fachschulabsolventen in vier Semestern die HTL-Reifeprüfung erwerben. Absolventen einer einschlägigen Lehre können nach Abschluss des einsemestrigen Vorbereitungslehrganges für Fertigungsautomatisierung in den Aufbaulehrgang einsteigen. Schülerzahlen: 46 in zwei Klassen des AL. Die neuen Klassen sind im Bundeskonvikt untergebracht.

1992

Der jährliche Beginn einer ersten Fachschulklasse wird fixiert.

1990

Mit der Abschlussprüfung im Juni schließen die ersten zwanzig Schüler die Fachschule erfolgreich ab.

1988

Zum zweiten Mal wird mit einer ersten Fachschulklasse begonnen. Die neue Metallfachschule ist sehr gefragt.

1986

Die Private Fachschule für Metallbearbeitung des Landes Tirol wird auf Grund hoher Jugendarbeitslosigkeit in Osttirol gegründet. Die erste Klasse (36 Schüler – 12 Lehrer) wird in der Landesberufsschule Lienz untergebracht. Schulorganisatorisch handelt es sich dabei um eine dislozierte Klasse der HTL Fulpmes.